Dienstag, 19. November 2019

Hexenverbrennung - Mittelalter?


Hier wurde die Behauptung aufgestellt dass Hexenverbrennung nicht Mittelalter wären sondern Neuzeit, weil die Hauptwelle der Hexenverbrennung im 16. und 17. Jahrhundert waren. Hierzu mal von mir ein klares Jain!

Die grosse Welle der Hexenverbrennung ab dem 16. Jahrhundert - hier ist diese Behauptung richtig! Es wird bis heute nicht gern ausgesprochen dass diese Welle ein Bürgerkrieg von Kathlizismus gegen den neu entstandenen Protestantismus war. die Katholiken verbrannten Protestanten wegen Hexerei, auch Rache verbrannten die Protestanten ihrerseits Katholiken in ihren Gegenden. Dies endete ja auch im Bürgerkrieg und dann darauf im 30-jährigen Krieg in Deutschland! 

Angefangen hatten dies klar die Katholiken; Allerdings sassen die Geldgeber und die geistigen Brandstifter in Spanien. Spanien war zu dieser Zeit sehr reich wegen der neu besetzten Gegend in Amerika; Allerdings auch wegen der Sklaverei und dem Völkermord und dem Ausplündern von Amerika. Spanien verdiente viel an Kaffee, Tabak, Rohrzucker und anderen Dingen; Dies wird in den Geschichtsbüchern noch als Wirtschaftsaufschwung weltweit hochgejubelt ohne auf die Schattenseiten einzugehen. Der Spanische König gab dann auch viel Geld für die Missionierung Europas - vor allem Deutschlands aus, um die neue Reformation zu bekämpfen. Diese bezahlten Missionare wurden hierzulande zu Recht als herumziehende Hexenjäger bezeichnet.


Andererseits war die Hexenverbrennung, Folter und Gewalt in der Katholischen Kirche ein absolut mittelalterliches Verhalten. Wer so tut als wäre der Hexenhammer aus dem nichts entstanden und die katholische Kirche vorher die friedfertigste Religion der Welt gewesen hat auch nichts verstanden!

  • gegen Ende des Mittelalters kamen verschiedene andere Wellen von Hexenverbrennungen sowie Folter wegen Ketzerei vor. Konflikte gegen Wikinger vor allem wurden mit Folter von Frauen und Kindern geführt, Leute wurden dann auch gerne mal öffentlich verbrannt. Die Verhaltensweisen gegen die Wikinger waren ähnlich - entsprechend waren ja noch im 30-jährigen Krieg die nordischen Länder gegen den Katholizismus unterwegs!
  • Bei Kreuzzügen wurde auch gefoltert und teilweise auch öffentlich verbrannt um ein Exempel zu statuieren. Interessant auch die Folter und öffentliche Verbrennung von rückkehrenden Kreuzrittern hierzulande wie die Vernichtung der Templerritter!
  • Und dann die Dogmen: Bei jedem der Dogmen, die die katholische Kirche kennt, wurden zigtausende wegen Ketzerei gefoltert und, sofern öffentliche Exempel statuiert werden sollten, auch öffentlich verbrannt. Zeitgenossen stellten damals zum ersten mal fest, dass die Christen mehr andere Christen verfolgen als andere Religionen oder ihre Feinde! Man stellte durchaus fest wie Christen sich verhalten wenn keine äussere Bedrohung mehr da ist!
  • Vorher war Karl der Grosse kennzeichnend für christliche Gewalt. Öffentliche Folter und Verbrennung damals vor allem gegen Germanische Urreligionen. Interessant ist dass damals viele germanische Religionen von Frauen, den sog. Seherinnen oder Schamaninnen, geführt wurden und es bei den Germanen nicht üblich war dass Religiöse Führerinnen verfolgt oder verteidigt wurden. Sowas kannten Germanen nicht, Seherinnen galten bei Freund und Fein geachtete Friedensstifterinnen und Weise. Anders Karl der Grosse: Er stellte damals fest dass gerade das öffentliche schänden (vergewaltigen), öffentliche Foltern und öffentliches Verbrennen der Seherinnen sehr einfach war und sich so auch die härtesten Germanen von dem Christentum einschüchtern liessen. Auch hier traten bestimmte Formalien bei der Hexenverbrennung zum ersten mal auf!
  • Vorher nähern wir uns dann dem Dauer-Kriegszustand zwischen dem christlichen Neurom am Bosperus und dem alten italienischen Rom mit den alten römischen Göttern. Beide Seiten liessen öffentlich foltern und öffentlich verbrennen. Die Liste der katholischen Märtyrern aus dieser Zeit ist ja bekannt, aber gehen Sie mal davon aus dass die Gegenseite (Neurom) ähnlich viele Foltertote zu beklagen hatte!
  • Selbst aus der Zeit von dem römischen Kaiser Nero und Folgende hat die moderne Archäologie einige Details herausgefunden, die das Urchristentum gar nicht so gut aussehen lassen und teilweise Nero relativ gut darstehen lassen! So wie es heute teilweise aussieht war gerade Nero ein moderner weltoffener und künstlerisch/architektonisch begabter Herrscher. Einige Archäologen sehen es so dass Nero der einzige Herrscher war, der bei einer christlichen Hexenverbrennung alle Schaulustigen sowie die Rädelsführer festnehmen liess und zur Strafe in den Amphitheatern von Raubtieren zerfleischen liess oder auch öffentlich verbrennen liess! Interessant auch dass Nero schon damals den Christen nachsagte sie würden durch ihre Bestattungsbräuche (Beerdigung) und durch das masslose Kinderkriegen die Pest verbreiten - heutige genetische Untersuchungen beweisen dass schon im alten Rom der gleiche Pesterreger bei den Christen wütete der auch im Mittelalter wütete! Die alten römischen Religionen verbrannten ihre Opfer! Auch der Brand in Rom bekommt damit ein anderen Hintergrund - eventuell war das Anzünden von Rom das beste was die Römer machen konnten aus ihrer Sicht um die Pest zu verhindern! Dass die nachfolgenden Konflikte dann die Gründung des christlichen Neuroms am Bosperus zur Folge hatte ist verständlich!
Insofern muss ich feststellen dass die Hexenverbrennung und Folter durchaus mittelalterlich was und auch während der meisten Zeit im Mittelalter die sog. Kräuterhexen durchaus systematisch mit Hexenverbrennung verfolgt wurden!