Freitag, 20. Januar 2017

Warum haben Moslems Vorurteile gegen blonde Frauen?

Woher kommen die Probleme von Moslems mit westlichen blonden Frauen? Interessante Frage. Schon im alten Rom (Römer hatten dunkle Haare) waren Perücken mit blonden Haaren ein teures Handelsgut, das von Germanien importiert wurde. Meist ältere Frauen, die zum Status von Kriegerinnen aufgestiegen waren, liessen sich die Haare in einer Zeremonie kurz schneiden;  Meist kurz vor der Sonnenwendfeier, da sie bei dieser Feier ihren Status als Kriegerinnen oder Scharmaninnen demonstrieren wollten. Und vor allem als Zeichen, dass ihnen Schönheit nichts mehr bedeutete. Es bürgerte sich ein dann immer die abgeschnittenen Haare als Perücke nach Rom zu verkaufen. Römer liebten Perücken mit hellen Haaren, da diese einfacher in alle Farben umgefärbt werden konnten. Aber auch Perücken mit hellblonden Haaren zu tragen war beliebt. Bis heute tragen englische Juristen neben der Robe eine traditionell vorgeschriebene hellblonde Perücke, wenn sie in latein ihre Besprechungen haben. All diese Traditionen stammen noch aus Modeerscheinungen im alten Rom. Daher war es im lateinsprachigen Raum immer etwas besonderes blonde Sklavinnen zu haben, Frauen und teilweise auch modebewusste Männer trugen häufig blonde Perücken. Beim neu entstandenen Islam als Gegenbewegung zum christlichen Rom wurden die römischen Moden dann bereits latent angefeindet. Herrscher mit blonden Sklavinnen galten subtil teilweise als Feindbild. Blonde junge Sklavinnen galten im Us-Islam als Symbol für christliche Degeneriertheit, Trunksucht und Orgien der christlichen Fürsten.
Der zweite historische Punkt waren die Kinderkreuzzüge 2012 ff. Bei diesem letzten Kreuzzug war die Militärmaschinerie der Kreuzzüge zusammengebrochen. Nach chaotischen Korruptionserscheinungen im Westen wurden die angeworbenen Kinder-Kreizritter vom Westen als Sklaven in den Orient verkauft. Die Moslems sahen dies als Kapitulation des Westens und die verkauften Sklaven als eine Art Wiedergutmachung oder, wie man heute sagen würde, Reparationszahlungen. Bei diesen Sklavenmärkten wurden dann blonde Mädchen gezielt aussortiert und an die superreichen Moslems verkauft. Es entstand dann Streit unter den reichen islamischen Fürsten (Klaifen) um blonde Sklavinnen, die Kalifen begannen Piraterie untereinander und klauten sich sich Sklavenschiffe. Zu dieser Zeit zerfiel dann auch die mächtige Militärmaschinerie des Islam und seine Bündnisse, der Streit zwischen Sunniten uns Schiiten flammte neu auf. Möglicherweise verbreiteten nach den Kinderkreuzzügen westliche Sklavinnen auch im westen grassierende Sexualkrankheiten in den moslemischen Fürstenhäusern, aber Belege dafür gibt es nicht. Sicher ist nur dass das moslemische Weltreich danach auch schnell in viele machtlose Teile zerfiel, die sich gegenseitig bekämpften. Aber möglicherweise auch nur weil sie keinen äußeren Feind, die Kreuzritter, mehr hatten.

Moslems verbinden daher blonde Frauen mit der untersten Stufe der Konkubine in der islamischen Ehe (bestehend aus Hauptfrau, Nebenfrauen und Konkubinen). Konkubinen werden in traditionellen islamischen Bildern meist als blonde junge Frauen dargestellt. Ebenso, wegen dem Zerfall der Islamischen Macht angeblich wegen dem Streit um blonde Sklavinnen, gelten blonde Frauen auch als Hexen oder Unglücksomen und als Unglücksbringer für reiche Fürstenhäuser. 

Der letzte Punkt ist dann die Zeit der Wikinger, die von vorgenannten Ereignissen um blonde Mädchen nicht sehr angetan gewesen sein dürften. Wikinger stammten aus Skandinavien und waren ja blond. Wikingerzüge zogen sich durchaus bis in das Mittelmeer, und Wikinger waren dafür bekannt dass sie bevorzugt reiche Fürstenhäuser mit blonden Sklavinnen plünderten, die blonden Frauen meist gut behandelten und mitnahmen bzw. befreiten. Einige Historiker können sich sogar vorstellen dass der Streit um die vermeintliche Diskriminierung blonder Frauen im Morgenland und auch im Abendland der ursächliche Anlass der Kriegs- und Beutezüge der Wikinger waren. Auch jetzt galten bei ärmeren Moslems im Mittelmeerraum blonde Frauen im Dorf als böses Omen, das die Rache der Wikinger anzog. Sie galten als potentielle Verräter und Wikinger-Kollaborateure usw. Der Dissens zwischen blonden, nordeuropäischen Menschen wirkt auch in der europäischen Religionsgeschichte nach, Höhepunkt war Martin Luther und der 30-jährige Krieg. Auch heute wird blond kombiniert mit evangelisch, nordisch, Wikinger gegen dunkelhaarig, katholisch, mittel/südeuropäisch, spanisch/italienisch. Die Nazi-Esotherik dagegen beruht auf einer von Kaiser Willhelm und Hitler betriebenen Geschichtsverfälschung, die gerade die eben genannten Fakten bewusst durcheinanderbringen sollte, um die Geschichte Deutschlands durch die rosarote Brille zu betrachten;  Auch bewusst um die Türkei und den arabisch/nordafrikanischen Raum als Bündnispartner zu gewinnen und die Geschichte entsprechend umzuschreiben und vor allem wie zu den Kreuzritterzeiten in der Propaganda jedes Übel den Juden in die Schuhe zu schieben.

Auch heute werden in moslemisch beeinflussten Fantasygeschichten und Märchen blonde Frauen meist als Hexen dargestellt, die keine Kinder mit Moslems haben sollten und Moslems Unglück brinten, wenn sie sich in diese verlieben. Typisch dafür ist z.B. die Figur der Drachenmutter Daenery und deren Geschichte in Game of Thrones, die teilweise typische moslemische Vorurteile abarbeitet. Dazu muss noch gesagt werden, dass die Drehbücher von Daenery noch als ein Aufruf zur Toleranz gegenüber dem westlichen Rassen verstanden werden soll und angeblich sogar US-Präsident Obama Einfluss auf diesen Teil der Drehbücher nahm im Rahmen seiner Versuche eine Aussöhnung mit Moslems nach der Bush-Präsidentschaft zu fördern. Man kann sich dann auch vorstellen was dann erst moslemisch-fundamentalistische Sekten so über blonde Frauen denken.

Aus dem Darknet bekomme ich Zahlen, dass bei etwa 90 % aller Säureattacken, also wo ein Mann seiner Ex-Freundin Säure ins Gesicht schüttet und sie damit fürs Leben entstellt, der Täter ein männlicher Moslem oder ein Mann mit moslemischem Hintergrund ist und das Opfer eine blonde Frau ist. Bei k.o-Tropfen-Attacken von Flüchtlingen auf Frauen sind immer noch 70 % der Opfer blond. Auch der Trennungsstreit zwischen Boateng und Gina-Lisa-Lohfink, zuletzt mit dem Vergewaltigungsurteil zuungunsten von Gina-Lisa, zeigt, dass auch deutsche Richter schon vor dem Verhalten moslemischer Ex-Freunde kapitulieren. Vor allem soll die Forderung, dass Lohfink ins Jungelcamp soll, vor allem von moslemischen Bereichen stammam - während jetzt teilweise Geheimdienste warnen, dass die Fernsehbilder von Gina Lisa im Jungelcamp jetzt Selbstmordattentäter provozieren könnte.

Ein anderer Fall ist auch der Tod von Lady Diana in dem Moment, wo sie einen moslemischen Adeligen heiraten wollte - als Christin die ihren Glauben behalten wollte, als 2-Fache Mutter, als Geschiedene - und dann auch noch blond! Alles Zufall?

Auch im internationalen Bereich betreffen Sexualstreitigkeiten zwischen Saudi-Arabien und Europäischen Staaten ausschließlich blonde Frauen, die in Saudi-Arabien eine Anzeige wegen eines Sexualdeliktes stellen und dann automatisch selbst inhaftiert werden während der männliche Täter automatisch als Opfer behandelt wird. Intern rät auch die deutsche Botschaft in Informationsbroschüren, z.B. in Saudi-Arabien ein Kopftuch zu tragen, "insbesondere bei blonden Haaren", und als Frau, insbesondere blonde Frau, bei saudischen Behörden oder Polizeidienststellen keine Anzeige wegen eines Sexualdeliktes zu stellen, sondern ausschließlich die Botschaft zu benachrichtigen, eine Ausreise zu beantragen und Anzeigen bei deutschen Behörden zu stellen. Ebenso soll es auch eine Vielzahl von internationalen Haftbefehlen von Sauti-Arabien und anderen islamischen Staaten geben gegen deutsche Frauen, die in Deutschland einen Strafantrag wegen Vergewaltigung gegen Saudis gestellt haben. Man rät solchen Frauen moslemische Staaten zu meiden.

Man sollte auch sagen dass die katholische Kirche mit dem Thema blond auch ein Problem hat. Nicht nur dass in dem kirchlichen Eheverfahren wie kirchliche Eheannulierung, Zulassung zur kirchlichen Heiret etc. teilweise blonde Frauen mehr Probleme haben. Auch die immer noch existierende katholische Inquistion lässt Details über die Kinderkreuzzüge und die Wikingerzeit verheimlichen. 

Mittwoch, 4. März 2015

Warum ist Inzucht gefährlich? Was ist bei unwissentlicher leiblicher Verwandschaft bei Verheirateten?

Inzucht ist leider ein Lieblingsthema von Daily Soaps - vor allem weil die sonst nichts als Themen haben. Leider wird dieses Thema völlig falsch dargestellt.  Inzucht tritt als langsam über viele Generationen zunehmende genetische Verarmung auf; Als Beispiel kann man den tosmanischen Beutelteufel nehmen, dessen Population unter die kritschen 1000 Exemplare gerutscht ist seit ca. 200 Jahren bei einer Lebensdauer von 5 bis 10 Jahren; Also über eine ganze Menge Generationen hinweg. Andere Fallbeispiele sind kleine Pazifikinseln mit wenigen Einwohnern oder auch Adelsfamilien.  Wenn also in einem Einzelfall unwissentlich Geschwister heiraten, ist sicher nicht sofort mit Genschäden zu rechnen. Rechtlich gesehen ist Inzucht daher durchaus strafbar; Stafbar kann per Gesetz auch ein Verhalten sein, daß nicht unmittelbar sondern nur mittelbar jemanden schädigt, wenn also gar nicht bewiesen und nachverfolgt werden kann, ob und inwieweit jemand oder die Gemeinschaft geschädigt worden ist.. Falschmünzerei ist z.B. strafbar, auch wenn ich Haltbarkeitsdaten auf Produkten umdeklarieren ist dies strafbar. Ähnlich wird das Verbot von Inzucht begründet. Bei all diesen Beispielen gilt aber auch: Unwissenheit schützt vor Strafe! Also nur wer dies absichtlich begeht, kann bestraft werden.

Daher wird in der praktischen Verfolgung des Inzucht-Paragraphen nur der bestraft, der weiss das jemand sein leibliches Geschwisterteil ist. Bei den Ehehinderungsgründen, Scheidungen etc. spielt daher der Inzucht-Paragraph praktisch gesehen keine Rolle. In der Praxis wird dies auch als Antragsdelikt behandelt, also nur wenn sich jemand direkt beschwert kann eine Eheschließung verhindert werden. Und da die meisten Adoptionsfälle etc. unter gerichtlichem Datenschütz stehen, werden diese Daten auch so gut wie nie dem Standesamt bekannt.

Auf der anderen Seite wird der Inzucht-Paragraph in der Praxis sehr kleinlich ausgelegt auch wenn kein leibliches Verwandschaftsverhältnis, sondern nur ein rechtliches Verwandschaftsverhältnis besteht oder bestand. Also wer das Sorgerecht für ein fremdes Kind einmal hatte, wird in der Regel nicht danacht bei  18 Jahren zur Heirat zugelassen; Sollte man eine frühere Sorgerechtsbeziehung verheimlichen oder bewusst verschweigen bei einer Eheschließung, so ist dies auch strafbar. Gerade solche Fälle beschäftigen leider oft die Gerichte.

Dienstag, 3. Februar 2015

gruselige Strassennamen bzw. Weg-, Stadt und Stadtteilnamen

Viele Namen von Strassen, Städten, Stadtteilen, Plätzen und Wegen haben einen alten, historischen Hintergrund; Viele Hintergründe sind auch recht gruselig, was man manchmal noch aus Sagen o.ä. kennt, was aber oft auch in Vergessenheit gefallen ist. Hier sind einige Bezeichnungen, die in Namen oder Silben von Strassen, Wegen etc. vorkommen und die auf einen recht gruseligen Hintergrund deuten.


  • Gallberg mit der Silbe Gall, also auch z.B. Gallweg etc.; Hier steht die Silbe GALL für Galgen, also ein Hinrichtungsplatz des späten Mittelalters. Hier wurden Verbrecher hingerichtet, aber im späten Mittelalter oft auch noch Hexen verbrannt. Oft findet man hier auch Bezeichnungen wie Geisterweg, was auf einen anbeiliegenden Friedhof hindeutet, auf dem die hingerichteten Verbrecher verscharrt wurden.
  • Vor dem späten Mittelalter wurden Hexenverbrennungen mist auf den Kirchplatz oder Kirchweihplatz durchgeführt. Oft aber auch auf dem ansonsten harmlosen Marktplatz.
  • Steine als zweite Silbe, oft verbunden mit den Worten Frauensteine, Jungfrauensteine, Wolfssteine, Heidensteine, Opfersteine, Schlachtstgeine, Blutsteine, Hexensteine, Externsteine; Steine als zweite Silbe deutet fast immer auf heidnische Opferstellen aus der Zeit vor Christi Geburt hin. Hier wurden in der Regel Menschenopfer oder Tieropfer dargebracht oder auch Verbrecher oder Feinde hingerichtet, je nach dem wie man das sieht. Wissenschaftler messen hier oft heute noch einen hohen Eisengehalt im Boden, weil hier sehr viel Blut versickert ist; Offensichtlich sehr viel mehr als auf mittelalterlichen Hinrichtungsplätzen, die keinen höheren Eisengehalt zeigen. Frauensteine oder Jungfrauensteine kann aber auch auf germanische Seherinnen hinweisen, die nur eine Art Orakel und Weissagungen machten. Oft war aber auch beides kombiniert, also ein Orakel- oder Weissageort, bei dem bei Bedarf auch je nach Orakel gleich die Bestrafung oder gar Hinrichtung folgten. Diese "Steine" genannten Plätze wurden aber auch friedlich als Sternwarten benutzt, an denen Sonnenaufgang und -Untergang beobachtet wurden, es wurde die sog. Frühlingsbeginn als 'Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche' als Jahresanfang bestimmt, es wurden die Monate auf das Jahr umgerechnet mit Schaltmonaten, es wurden die Zeitunkte für Aussat und Ernte sowie für germanische Feste festgelegt; Fundstücke wie die 'Himmelsscheibe von Bebra' belegen dies.
  • Richtplatz, Richtweg, Scheideweg mit der Silbe Richt war im späteren Mittelalter ein Hinrichtungsplatz für Verbrecher. Davor im mittleren Mittelalter wurden hier oft Streitigkeiten durch Zweitkämpfe zwischen Rittern entschieden, bei denen der Verlierer starb und der Gewinner eben Recht hatte. Auch hier sind viele Menschen gestorben.
  • Hexenplatz, Hexenwiese, Hexenwald, Feenwiese, Trollwiese, Wallpurgisplatz, Bocksberg, Panwiese (nach dem Germanischen Liebesgott Pan)  etc. deutet auf einen heidnischen Versammlungsplatz hin, auf dem an bestimmten Jahrestagen heidnische Feste gefeiert wurden und getanzt wurde. Meist bei Frühlingsanfang, aber auch Sommersonnenwende, Herbst- oder Winteranfang. Dies ist eigentlich nichts gruseliges, die alten germanischen Bezeichnungen haben nur zu christlichen Zeiten eine negative Bedeutung erhalten. Oft wurden in Kirchen gegen diese heidnischen Versammlungen gepredigt und mit der Strafe Gottes gedroht.
  • Hallberg oder andere Wortkombinationen mit Hall waren altgermanische Plätze mit guter Akustik, an denen Versammlungen abgehalten oder Reden gehalten wurden. Auch hier gab es zu altgermanischen Zeiten oft Zweitkämpfe, bei denen der Sieger halt recht hatte und der Verlierer starb.
  • Die Silbe Rat bedeutet ab der Neuzeit demokratische Regierungssitze; Im späten Mittelalter war Rat ein bürgerlicher Versammlngsplatz, auf dem die Bürger untereinanter Anliegen uns Streitigkeiten aushandelten; Tote gab es hier selten. Im mittleren und frühen Mittelalter war Rat ein größeres Dorf, auf dessen Ratplatz ebenfalls Versammlungen ausgehandelt wurden und Streitigkeiten gelöst wurden; Tote gab es hier auch unter den Germanen selten, da selbst Verbrechen wie Mord und Totschlag mit Geldstrafen und Wiedergutmachungen gelöst wurden. harmlos dagegen: Rod oder Rodt bedeutete eine in den Wald gerodete Ansiedlung. Rott (wie z.b. Rotthäuser) bedeutete eine Zusammenrottung von Häusern o.ä. Knochenhauer bedeutete früher nur Metzger oder Fleischer. Schinder bedeutete ein Schlachter von Vie, also Schweinen, Kühen oder auch Pferden. Bestimmte Bezeichnungen hatten auch nur Bezug zum Friedhof: Himmelfahrtsweg, letzter Wille, letzte Ölung, alle Kombinationen mit letzter, Totengräbergasse, Ewiger Frieden, ewige Ruhe, andere Kombinationen mit ewig, Himmelgeister, Auferstehung, ...
  • Hellweg zeigt einen breiten Weg durch einen Wald an, der zum Schutz gegen Überfälle links und Rechts breit abgeholzt war. Hellwege gab es seit der Römerzeit bis ins Mittelalter. Auf diesen Wegen bewegten sich römische Legionen, Ritterheere etc. Andere Bezeichnungen sind auch Heerstraße, Armeestrasse - beides oft mit dem Wort alte kombiniert, alo z.B. alte Heerstraße. Die Gegenbezeichnung hiergegen sind friedliche Handelswege, oft auch nach Waren benannt, die hier transportiert und gehandelt wurden, wie Kupferstrasse, Gewürzweg, Salzstrasse bis hin zu dem oft abfällig genannten Holzweg. Auch hier deutet die Kombination mit alte, also alte Salzstraße, auf die Römerzeit hin. Die Silben Kasernen-, Armee-, Marschier- und Parade- sind nicht sehr alt und stammen aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg, hier sind aber vor und während der Weltkriege auch sicher viele Menschen gestorben.
  • Bodenarten kommen auch oft in Strassen- oder Städtenamen vor:
    Mergel- ist ein Zeichen für schlechten, wenig ertragreichen Ackerboden. Hier legten sehr arme Bauern.
    Knitt- ist eine Bezeichnung für extrem wertlosen, lehmigen, matschigen Boden, der für Bauern unbrauchbar war.
    Emmer wie in Emmerrich war sehr wertvoller, ertragreicher Ackerboden für hochwertige Feldfrüchte wie Kohl, Gemüse, Möhren etc.
    -moos ist vor allem in süddeutschland eine Bezeichnung für feuchten Boden, auf dem nur im Sommer Vieh weiden kann.
    -au (Aue) ist eine Bezeichnung für Land an Flüssen, das während des Hochwasser überschwemmt wird. Hier können teure Ackerfrüchte angebaut werden und Bauern können hier reich werden, aber wegen den unvorhersehbaren Überschwemmungen war das Risiko hoch. Oft verbinden sich traurige Sagen mit Flussauen.
    -Fenn wird eine moorige Landschaft bezeichnet, oft mit gruseligem Unterton. In alten Sagen kommen oft die Bezeichnungen "hohe Fenn" für ein besonders gruseliges mooriges Gelände in den Bergen vor. Also Gegenden, die man früher mied und vor denen die Leute Angst hatten. Auf moorigem Gelände mit der Bezeichnung Fenn wurden auch oft zu Germanenzeiten Menschenopfer gemacht, indem man die Opfer legend im Moor versenkte.
    - Hardt ist als Silbe eine schöne, bewaldete Anhöhe. Hardt war auch zu germanischen Zeiten ein Ausguck, auf dem man nach anrückenden Feinden Ausschau hielt, wo man sich versammelte und beriet, um in den Krieg zu ziehen oder ähnliches. Also ein Ort, wo die Menschen sich sicher fühlten, ein Ort, der die Gegend drumherum sicher machte.
  • Turm hat eine ähnliche Bedeutung wie Hardt, nur aus dem Mittelalter; Hier war ein Wachturm oder ein Turm der Stadtmauer der Ausguck, der Sicherheit garantierte. Turm konnte aber im frühen Mittelalter auch ein Gefängnis sein, Hexenturm war sogar ein Gefängnis für Hexen vor ihrer Hinrichtung, in dem auch gefoltert wurde.
  • Der Begriff Verließ, Kerker etc. war immer ein Ort, wo Gefangene waren oder auch gefoltert und hingerichtet wurde.  Im Gegensatz dazu war Keller immer ein positiver Begriff, meist Weinkeller oder Vorratsraum, oft auch im Begriff von Wirtschaft mit Ausschank.
  • Tor war im Mittelalter ein Stadttor, das Sicherheit garantierte.
  • Werth war ein Sitz des Kaisers im Mittelalter. Auch die Begriffe König-, Kaiser-, Fürsten- Grafen- deuten auf alte Regierungssitze hin. Vor allem Werth deutet auf viele Tote hin durch Kaisergerichte, Zweitkämpfe auf Leben und Tod oder seltener auch auf Hexenverbrennungen. Ähnlich auch der Begriff Burg o.ä.
  • Furt war früher eine flache Stelle eines Flusses, an der man zu Fuss oder oft auch nur mit Pferden und Kutschen hinüberkommen konnte. Hier kamen zur Germanenzeit viele Menschen ums Leben; Teils bei Hochwasser, teils auch Leichtsinn oder einfach auch nur wegen Unglücken ertranken viele. Auch viele überfälle von Räubern und sogar viele Schlachten fanden zur Germanenzeit, vor allem zur Zeit der Völkerwanderung, an Furten statt. Beispiel: Frankfurt (Furt der Franken). Sichere Überfahrtmöglichkeiten von Flüssen finden sich in Worten wie Steg (meist Fähranlegesteg), Fähr, Floss bzw. Flösser; Über (z.b. Überlingen, Überruhr; oft findet man auch 2 Orte, zwischen denen eine Fähre fuhr), bei denen das Wort Über früher gebraucht wird wie das griechische Anti (wie Rion und Antirion, zwischen denen ebenfalls eine Fähre fuhr). Werft (eine Schiffbauwerft), lenz wie in Koblenz eine Station in der Schiffe gelenzt (entwässert) und gewartet wurden, natürlich auch Hafen, Zoll (bei wichtigen Fährverbindungen wurde gleich auch Zoll erhoben), Fisch deutet schon auf Fischereihafen hin bis hin zu anderen Bezeichnungen aus dem Schiffereibereich bei größeren Häfen.
  • Der Begriff Hölle in Weg- oder Landschaftsnamen war dagegen selten als negativ gemeint. Bei Weinanbaugebieten hat dieser Begriff eher die Bedeutung, daß auf diesem Boden ein besonders guter Wein wächst. (z.B. Höllengrund). Ähnlich kann der Begriff auch einen alten Weinausschank bedeuten oder auch ein altes Weinlager. Bei Straßen- oder Wegnamen kann der Begriff Hölle aber dann doch eine gefährliche Stelle bedeuten, oft aber auch nur auf eine besonders skurile Felsen- oder Landschaftsform hinweisen die sich die Leute nicht erklären konnten.
  • Die Silbe Sieben deutete früher keineswegs auf Märchen hin, auch nicht auf eine bestimmte Anzahl von Bergen bzw. Flüssen (z.B. Siebengebierge hat keine 7 Berge und hat nichts mit Märchen zu tun). Sieben war früher der Ausdruck für Gold waschen, aber auch edle Metalle von Silver, Kupfer, Zinn bis Blei wurden ausgewaschen. Siebengebirge bedeutete also eher eine Fundstelle von Metallen. Der Begriff Erz kann allerdings sowohl auf alte Eisenvorkommen hindeuten als auch auf ein religiösen Bezug aus dem Mittelalter.

Dienstag, 2. Juli 2013

Zombie-Geschichten - welcher Hintergrund?

Das Zombie-Thema ist inzwischen auch Dauerbrenner bei vielen neueren Gruselfilmen in Kino und Fernsehen. Die Herkunft der Zombie-Geschichten ist dabei relativ diffus.

Das Wort stammt ursprünglich aus den Vodoo-Bereich, wurde unter Afroamerikanern, in der Karibik wurde das Wort Zombie erstmalig amerikanisch-englisch übernommen. Ursprünglich wurde es am häufigsten benutzt von christlichen Missionaren, christlichen Laienpredigern und christlich-fundamentalistischen Sekten, die das Wort Zombie geringschätzig gegenüber Naturreligionen von Amerikanern afrikanischer Herkunft benutzten und Ängste gegenüber diesen Religionen schürten.

Einige reale Hintergründe für diese von den Christlichen Fundamentalisten weit verallgemeinerten und übergriebenen Zombie-Geschichten gab es aber tatsächlich bei einigen kleinen und seltenen Vodoo-Sekten. Bei diesen war es teilweise üblich, dass solche Vodoo-Familien sich selbst Sklaven hielten, die sie unter bestimmte Drogen setzten; Diese Sklaven waren meist wegen irreparablen Hirnschäden wirklich fast ohne Persönlichkeit und verrichteten die Arbeiten roboterähnlich. Diese Sklaven waren aber meist auch Verwandte oder Anhänger des eigenen Stammes, die Zombifizierung war eine Bestrafung, die für bestimmte Verbrechen verhängt wurde. Man sollte aber auch sagen, daß diese Geschichten teilweise von christlichen Fundamentalisten zur Rechtfertigung der Sklaverei von Schwarzen benutzt wurden und wie gesagt weit übertrieben, pauschalisierend gegen Farbige und verallgemeinernd waren

Im 19. jahrhundert wurden dann von Schriftstellern Zombie-Geschichten als Romane oder Gruselgeschichten veröffentlicht, die dann meist auf Hawai oder Haiti spielten. Auch hier der Grundtenor der Herabwürdigung von Naturreligionen durch Schriftsteller mit christlich-fundamentalistischen Hintergrund. Oft wurden auch die modernen Naturwissenschaften als Kämpfer gegen Zombie-Sekten beschrieben.

Eine neue Umdeutung der Zombie-Geschichten geschah in den USA während der Hysterie des kalten Krieges. Anleitungen mit Tipps für das Verhalten bei einem ABC-Krieg enthielten oft Andeutungen, die Gegend könne durch so. Zombies verseucht sein, wenn man nach einem Atomkrieg den Bunker verlasse. Hier wurde zum ersten mal der Zombie als kranker beschrieben, der seine Krankheitserreger übertragen könne auf die Gesunden, die den Bunker wieder verlassen. Hierher stammen auch die ersten Hinweise, man müsse sog. Zombies, die Folgen eines ABC-Krieges seien, sofort töten, um nicht selbst infiziert zu werden. Das Thema, daß man von früher bekannte Personen jetzt als Zombies wiedererkennen könne und dennoch töten müsse, stammt auch aus dieser Zeit. Teilweise stammen Zombie-Warnungen für den Fall des Verlassens eines Atombunkers tatsächlich von offiziellen Stellen.

Ab den 1990-ger Jahren stammen dann zunehmend Zombie-Geschichten aus England, die dann wieder die Thematik etwas umdeuten und Zombies als Tolwut-Infizierte darstellen; Thematik ist nun vor allen der Ausbruch eines als biologische Waffe entwickelten gentechnisch veränderten Tolwut-Erregers, der die Menschen in Zombies verwandelt, die dann hirntot umherlaufen und gezielt und mit einer gewissen geringen Intelligenz gesunde Menschen verfolgen, um diese durch Bisse oder andere Verletzungen zu infizieren. Es gab aber nie echte Hinweise, daß eine solches Virus von  irgendwem entwickelt worden sein könnte. Die bekanntenste Biowaffe, Anthrax, wurde allerdings tatsächlich von den Engländern während der Weltkriege entwickelt und auf einer Insel getestet. Dies ist die bekannteste Bio-Waffenentwicklung der Welt, allerdings wurde bei der Entwicklung von Anthrax darauf hingearbeitet, daß der Erreger auf keinen Fall von Mensch zu Mensch übertragbar ist und sich nicht selbstständig verbreiten kann oder wandern kann, sondern fest an dem Ort bleibt, wo er ausgesetzt wurde. Dennoch haben viele englische Tollwut-Zombie-Veröffentlichungen einige Details gemein mit früheren Geschichten, die sich kritisch mit dem Entwickeln und Testen von Anthrax auf einer kleinen englischen Insel beschäftigen.

Diese englische Deutung von Zombies aus mehreren Kino- und Fernsehschockern wird zur Zeit, etwa ab 2010, wieder von den USA übernommen und als Grundlage für die neuesten Holliwood-Blockbuster verwendet.


Weitere Anmerkungen:
  • Der offizielle Vodoo kennt nur den sog. gespielten Zombie als Tempeldiener, vor allem beim sog. Kult des Schlangengottes. Solche gespielten Zombies sind ganz normale Menschen, die nur während der Kulte einen Zombie-Tempeldiener spielen. Diese werden aber auch als "Lebende Tote" bezeichnet, woher dieser Begriff ursprünglich kommt.
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  • Der einzige recherchierbare Fall eines echten Zombies fand 1960 in Südamerkika statt, als die Polizei einen echten Zombie fand. Es handelte sich um einen polizeilich gesuchten Serienvergewaltiger von Kindern; Die Dorfgemeinschaft hatte wegen der Vergewaltigung seiner 6 bis 10 Jahre alten Töchter nicht die Polizei gerufen, sondern einen Dorfscharmanen aktiviert. Sein Urteil war Zombifizierung; Er gab der Ehefrau des Vergewaltigers ein Zombifizierungsgift, das diese ihm in den Alkohol mischte. Danach lag der Mann 3 Tage im Koma und erwachte wieder mit schweren Hirnschäden als Zombie. Er machte dann weiter die gleichen Arbeiten wie vorher, wie die Dorfgemeinschaft berichtete, konnte aber nicht mehr reden und bewegte sich  merkwürdig.
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  • Im pazifischen Raum, vor allem Hawai und Haiti, gab es bei den Naturreligionen der Ureinwohner keinen Zusammenhang zu irgendwelchen Zombie-Geschichten. Der Begriff Zombie wurde von Amerika aus mit den Weißen eingeschleppt und vor allem von christlich-fundamentalistischen Laienpredigern als Vorwurf gegen Naturreligionen verbreitet.
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  • Im James-Bond-Film "Leben und Sterben lassen " ("To live or to die") sind in der Handlung einige Anspielungen eines Zusammenhanges von Vodoo zu Rauschgiftgeschäften im Mittel- und Südamerika enthalten. Womit diese Vorwürfe belegt wurden und durch die Filmzensur kamen, ist nicht recherchierbar gewesen. Einige Zombie-Szenen wurden aber für den europäischen Raum entfernt; Diese Szenen sind heute auch in den offiziellen US-Kinoversionen und Fernsehversionen nicht mehr enthalten.
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  • Im Zusammenhang mit der Entwicklung des Medikamentes Morphium wird über einige gebräuchliche Drogen berichtet, die Zombie-Ähnliche Folgen haben können; Vor allem Drogen, die dem heutigen Herion ähnlich sind. Das Morphium war ja der Versuch, wissenschaftlich den reinen Wirkstoff Morphium herzustellen ohne die Vielfalt der schädlichen Nebenwirkungen durch Verunreinigungen der Heroin-ähnlichen Drogen von Naturvölkern. Aber auch reines Morphium wird ja heute als Droge betrachtet
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  • Die Christlich-fundamentalistischen Laienprediger bezeichnen den Zombie als Auftragsmörder im Auftrag von heimlichen Sekten von Farbigen. Dieser Zombie könne nach einem Mord nicht sagen, wer ihn beauftragt habe und habe den Auftrag, jemanden zu töten und sich selbst dann umzubringen. Dieser sein auch ein lebender Toter, der nur noch willenlos herumlaufe, um seinen letzten Auftrag auszuführen. Es sei also kein Mord, einen Zombie zu töten.

Mittwoch, 11. Januar 2012

Der Exorzist - Was ist dran?


Gibt es Exorzismus bzw. eine Art Besessenheit von dem Teufel wirklich? Wie wird sowas wissenschaftlich gesehen bzw. ärztlich behandelt?

Die Beantwortung dieser Frage ist immer noch ein großes Tabu in unserer Gesellschaft. Denn neben einigen bekannten psychischen Erkrankungen, die früher als Besessenheit angesehen wurden, ist vor allem eine Art Drogenproblematik bezüglich Weihrauch ausschlaggebend. Dabei muss man wissen, dass Weihrauch vermutlich (neben Alkohol) die älteste Droge der Menschheit ist und schon bei den Ägyptern von Pharaonen und Hohepristern verwendet wurde. Eine Droge, die wie alle Drogen Risiken und Nebenwirkungen hat, und sogar eine Art Allergie gegen diese Droge komme häufig vor. Die Gefährlichkeit von Weihrauch muss sogar häher als die von Kanabisähnlichen Drogen eingestuft werden, vergleichbar mit morphinhaltigen Drogen, die vor allem in asiatischen Religionen in Räucherstäbchen u.ä. verwendet werden.

Als eine Art von Nebeneffekt bzw. Entzugserscheinung sind dabei die typischen schizoiden Ausbrüche, die in den Exorzismus-Filmen so überzeichnet dargestellt werden. Die übliche ärztliche Behandlung solcher Krankheitssymptome ist eine typische Drogentherapie mit Medikamenten, die typischerweise bei Drogentherapien benutzt werden.

Allerdings ist eine offene Diskussion über diese Problematik, die hier fast nur in katholischem Umfeld eine Rolle spielt, leider bis heute nicht möglich. So wurde unter dem jetzigen Papst wieder ein intensiveres Räuchern mit Weihrauch empfohlen, auch wenn es im katholischen Bereich fast schon zum Alltag gehört, dass Kinder bei der Erstkommunion, bei der Firmung oder als Messdiener während der Messe Umkippen und an die frische Luft müssen. Vor allem auch aufgedeckte sexuelle Übergriffe von Priestern kamen bisher vor allem in Kirchen vor, in denen intensiv Weihrauch benutzt wurde.

Betrachtet man die Historie der Christen in Europa, so wird der Zusammenhang mit Weihrauch-Nebenwirkungen und den Schattenseiten der christlichen Religion offensichtlich.

Nach Unterlagen von Hexenprozessen hatte ein Weihrauch-Test oft die erste, entscheidente Beweisevidenz, um jemanden der Hexerei zu verdächtigen. Die Grundeinstellung war, dass Hexen und Hexer einem starken Weihraucheinfluss nicht widerstehen könnten und dass dann typische schizoide Ausbrüche als Beweis für die Hexerei betrachtet wurde.

Ähnliche Einstellungen spielen noch heute beim Exorzismus eine Rolle; Auch hier werden die Opfer starkem Weihrauch ausgesetzt, wenn die Ausbrüche beginnen.

Die letzten bekannten Exorzismus-Fälle kamen entsprechend auch nur bei fanatisch gläubigem Umfeld der Opfer vor, sie begannen ausschließlich auf sog. Wallfahrten nach stundenlangem Ausgesetzt-Sein gegenüber der Weihrauchdämpfe und nach körperlicher Überanstrengung.

Mittwoch, 28. September 2011

Das Dorf von Asterix und Obelix – gab es so was?

Auch da geben die Historiker eine klare Anwort – Ja, solche freien und renitenten Dörfer gab es auch in Gallien, vermutlich hunderte.

Zum Verständnis muss man sich die innere Struktur und den Aufbau des römischen Weltreiches und seiner Provinzen betrachten. Nimmt man beispiensweise die gesamte Anzahl römischer Legionäre bezogen auf das gesamte von Rom beamspruchte Gebiet, so hätte theoretisch jeder einzelne Legionär etwa 100 km² kontrollieren müssen.

Nein, die Struktur des römischen Weltreiches, seiner Regierungsstrukturen war eine andere. In den von Rom besetzten Provinzen unterschied Rom lediglich Heerstraßen, Handelsstraßen, ab dem 2. Jahrhundert die „Limes“ und erst ab etwa 300 nach Christus noch die sog. „Hellwege“

Heerstraßen waren die Straßen, auf denen sich die Legionen bewegen mussten. Nur diese Straßen waren dauerhaft besetzt und kontrolliert von Rom. Erst wenn diese Straßen nicht mehr passierbar waren, sprach Rom von einem Krieg gegen Rom. Auf diesen Heerstraßen konnten die Legionen bei konkreten Aufständen schnell und überraschend vor Königssitzen, Festungen, Städten und größeren Siedlungen auftauchen und diese belagern – dazu waren diese Straßen angelegt worden.

Handelswege waren die eigentliche ursprüngliche Einnahmequelle des römischen Weltreiches. Auf diesen, an Heerwege angrenzenden Straßen waren lediglich in Abständen römische Posten zur Steuer-, Wegzoll- und Abgabeneintreibung ständig präsent. Wer über größere Entfernungen Handel trieb und dabei römische Handelsstraßen benutzte, musste dafür Steuern bezahlen. Schon diese gallischen Handelsstraßen wurden beispielsweise zu Zeiten von Julius Cäsar ständig von „Barbaren östlich des Rheins“ überfallen und geplündert. Das lynchen von Steuereintreibern war auch in Gallien an der Tagesordnung; Nur wenige Steuereintreiber waren Römer, meist waren dies romfreundliche Einheimische.

Deshalb wurde von Rom ab dem 2. Jahrhundert der sog. „Limes“ erfunden, eine befestigte Grenze, bei deren Überquerung jeder die Steuern für Waren abführen musste und die Handelsstraßen in Germanien und dem heutigen England weitgehend aufgegeben. Später wurden dann die sog. „Hellwege“ eingerichtet für lebensnotwendige Nachschubwege römischer Niederlassungen oder romfreundlicher Einheimischer. Dies waren Wege, die links und rechts etwa 20 Meter breit abgeholzt wurden, damit sich Räuber, Wegelagerer oder gar Armeen nicht unmittelbar neben der Straße im Unterholz verstecken konnten.

Für kleine Dörfer wie dem von Asterix und Obelix dürften sich die Römer daher selbst in Gallien nicht interessiert haben. Asterix und Obelix hätten Römer oder auch nur romfreundliche Gallier nur gesehen, wenn sie mindestens Handelsstraßen benutzt hätten für Handel über Entfernungen von 50 km oder weiter. Es dürfte in Gallien viele Dörfer gegeben haben, in denen man nie einen Römer gesehen hatte. Der Großteil der Gallier dürfte sich auch nicht als besetzt betrachtet haben, sondern nutzte die römischen Handelsstraßen und Infrastruktur für Handel, wenn es ihm die Abgaben wert war; Oder er transportierte seine Waren eben weiter über die althergebrachten Handelspfade der Gallier.

Daß römische Legionen vor abtrünnigen Dörfern auftauchten, passierte allerdings auch nur bei „Bestrafungsaktionen“, bei denen die Römer nach Aufständen willkürlich Dörfer niederbrannten. In diesem Fall war es in Germanien und sicher auch in Gallien üblich, die eigenen Dörfer aufzugeben und sich in die Wälder zurückzuziehen, um von da aus den Partisanenkrieg gegen die Römer zu organisieren, weshalb sich die Römer dann meist innerhalb von Tagen wieder zurückzogen oder weitermarschierten; Bevor sich über die langsamen Informationswege von Galliern oder Germanen größere Armeen zur Gegenwehr zusammengerufen werden konnten.

Sonntag, 21. August 2011

Der Zaubertrank von Asterix und Obelix – was ist dran?

Tatsächlich war es zu den Zeiten von Cäsar bekannt, dass die Germanen ein spezielles Met-Gebräu zu sich nahmen, um sie furchtloser und immun gegen Schmerz zu machen. Die genauen Rezepte von Met sind heute unbekannt; Sicher ist nur, dass Met (Honigwein) aus Honig hergestellt wurde, wozu die Germanen je nach Stamm unterschiedliche Zutaten dazu gaben. Bekannt geblieben ist bis heute Waldmeister als „Liebestrank“ (wie in der heutigen Mai-Bowle oder Waldmeister-Bowle) oder Hopfen als Mittel gegen Kopfschmerzen.

Als Zugabe für diesen speziellen Met, der vor Schlachten gebraut wurde, wurden vermutlich Tollkirschen zugesetzt, deren halluzinogene Wirkung vor allem die Furchtlosigkeit gefördert haben dürften. Ein weiterer Drogenbestandteil könnte Absinth bzw. auf altdeutsch Wermut sein, dessen altdeutscher Name Wermut schon ahnen lässt wozu dies früher verwendet wurde. Ebenfalls waren verschiedene giftige Pilze in der damaligen Apotheke beliebt. (siehe heutige „Magic Mushrooms“ etc. Dieses Wissen ging mit der Christianisierung verloren, da man derartige Kenntnisse als „Giftmischerei“ und „Hexerei“ bezeichnete.

Die Wirkung dieses Gebräus ist aber sehr einfach zu erklären. Wer unter derartige Drogen gesetzt wurde, war eher in der Lage, die sehr brutal geführten Schlachten der Germanen zu führen. Dass die Folge eine höhere Todesquote unter den eigenen Kriegern brachte, interessierte die frühen babarischen Germanen kaum; Zumal die meisten Schlachten eher durch psychologische Wirkungen gewonnen wurden und weniger durch Todesquoten.

Dass Gallier diesen Met gegen Römer benutzt haben, ist aber nicht überliefert. Die größte Schlacht der Gallier gegen Rom unter Vetingetorix enthält jedenfalls keine Hinweise auf derartige Drogen.

Die Germanenkriege wurden dagegen von den Römern fast immer beschrieben unter Erwähnung solcher germanischer Drogen-Getränke. Die Römer fürchteten die Germanen, die mit weit geöffneten Augen und mit irren Gesichtsausdrücken angriffen ohne Rücksicht auf eigene Verletzungen und den eigenen Tod; Und die selbst tödlich verwundet oft noch längere Zeit weiterkämpften, bis sie tot umfielen. Mit Armin dem Cerusker wurden die germanischen Taktiken oft auch schriftlich niedergelegt, die mit Kenntnissen der römischen Kriegskunst verfeinert wurden.


Armins Armeen bestanden demnach aus 3 Wellen; In der ersten Welle waren die armen, unterprivilegierten Germanen, die mit Met sich auf den Kampf vorbereiteten, die nur mit leichten Waffen (oder gar keinen Waffen, sie sollten sich eine Waffe von einem gefallenen Römer besorgen u.ä.) in den Kampf geschickt wurden. Römische Schriftsteller berichten, dass die Germanen (sie meinen die erste Welle) ihren Körper einsetzten, die Schilde wegschoben und damit Römer zum Stolpern und zu Fall brachten und so ihre Schlachtformationen durcheinanderbrachten. Dass sie, obwohl schon tödlich verwundet, die gepanzerten Römer mit bloßen Händen oder nur Knüppeln schlugen.

Etwa 10 Meter dahinter kamen die reicheren Germanen, die ihren Ger als Speer oder Lanze benutzten und warten sollten, bis die Römer ihre Schilderblöcke zum Nahkampf mit der ersten Welle öffnen mussten; Dann warfen sie aus kurzer Distanz ihre Fernwaffen.

In der dritten Welle kamen Bogenschützen, weitreichendere Speere (auch noch als Ger bezeichnet), teilweise auch Steinschleudern, Wurfäxte und verschiedene andere Fernwaffen der Antike zum Einsatz.

Versteht sich, dass nur die erste Welle Met getrunken hatte; Die anderen beiden Wellen mussten ja noch zielen können. Die Angriffe erfolgten dabei mit einer gewaltigen Wucht, da die Germanen ihre Munition schon nach 2 bis 3 Salven verbraucht hatten und dann alle zum Nahkampf übergingen. Sie waren erfolgreich, wenn es ihnen gelang, die Römer zum langsamen Zurückweichen und zum Auflösen ihrer Kampfformation zu zwingen und sie die Waffen der Gefallenen Römer nutzen konnten.

Nach den wenigen überlieferten Zahlen der Germanen-Schlachten überlebte (selbst bei gewonnener Schlacht) von der ersten Welle nur jeder zehnte Germane, während von den hinteren Welle oft nur wenige Tote zu beklagen waren (meist durch römische Scharfschützen mit Pfeilkatapulte oder kleinen Steinschleudern).

Trotzdem war diese Taktik erfolgreich; Die Römer hatten panische Angst vor den Germanen, die sie mit weit geöffneten Augen ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben angriffen. Nach heutigen Erkenntnissen müssen viele überlebende Römer nach Germanen-Angriffen sogar regelrechte psychische Traumata erlitten haben, weshalb die Truppen in Germanien oft ausgewechselt wurden.